Fitness: Sind mehr Vitamine besser?
Dass Vitamine ausgesprochen wichtig sind und vor allem im Rahen sportlicher Aktivitäten vermehrt benötigt werden, steht außer Frage. Nicht umsonst greifen immer mehr Sportler zu Nahrungsergänzungsmitteln, um den eigenen Bedarf zu decken. Häufig werden dabei recht hohe Mengen zugeführt – schließlich sind mehr Vitamine immer besser, oder? Warum das nicht immer der Fall ist und worauf man bei der Einnahme stattdessen achten sollte, wird im Folgenden etwas genauer erklärt.
Voraussetzung für verbesserte Leistung: ein Mangel
Unseriöse Anbieter werben meist für ihre Produkte, indem sie von einem generellen Zuwachs der körperlichen Leistung werben, sofern die Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Allerdings stimmt das nicht so ganz: Sollte man schon genügend Vitamine zu sich nehmen – zum Beispiel durch die Nahrung – bleibt auch die Leistungssteigerung aus. Nun ist es jedoch so, dass Sportler in der Regel einen höheren Bedarf an Vitaminen haben. Wenn die Ernährung nicht entsprechend angepasst wird oder wenn die Vitamine nicht extern zugeführt werden, kann durchaus ein Mangel vorliegen. Die Auswirkungen können dabei zum Beispiel das Immunsystem oder die Leistungsfähigkeit an sich betreffen.
Was Sportler bei der Einnahme beachten müssen
Wer zum Beispiel Krafttraining betreibt, setzt in den meisten Fällen auf eine erhöhte Proteinzufuhr. Das kann unter Umständen darin resultieren, dass die Versorgung mit Vitamin A, C, E und B6 nicht mehr optimal gegeben ist. Um die Aufnahme von wasserlöslichen Vitaminen muss man sich aber keine Sorgen machen, da diese so gut wie gar nicht vermehrt ausgeschieden werden.
Aktuelle Studien zeigen allerdings: Wer Antioxidantien wie Vitamin C oder Vitamin E zu sich nimmt und dafür beispielsweise den Multivitamin Testsieger nutzt, sollte die Einnahme um das Training herum meiden. Der Grund dafür ist, dass die Ergebnisse dadurch sabotiert werden können, da der „gesunde Stress“ des Trainings, der letztendlich zur Anpassung des Körpers führt, reduziert wird. Diesen Nebeneffekt kann man jedoch ganz einfach vermeiden, indem man das entsprechende Präparat ein paar Stunden vor oder nach der Trainingseinheit einnimmt.
Was gilt es sonst noch zu beachten?
Die richtige Dosierung
Grundsätzlich sollte man in jedem Fall sicherstellen, dass die eingenommene Dosis nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig ist. Aus diesem Grund ist es eine sehr gute Idee, zum Arzt zu gehen, um ein Blutbild anfertigen zu lassen. So sieht man ganz genau, welches Vitamin in welcher Menge benötigt wird, wodurch man Über- oder Unterdosierungen vermeiden kann. Gerade bei Vitamin E ist es zum Beispiel recht wichtig, nicht zu viel zu sich zu nehmen, um negative Effekte ausschließen zu können.
Versorgung mit anderen Nährstoffen
Manche Vitamine benötigen noch andere Nährstoffe, damit sie der Körper optimal aufnehmen kann. So benötigen zum Beispiel alle fettlöslichen Vitamine – die Vitamine E, D, K und A (Eselsbrücke EDEKA) – eine Fettquelle, damit eine vollständige Resorption stattfindet. Um das zu bewerkstelligen, kann man zum Beispiel gleichzeitig Omega 3 einnehmen oder die Vitamine einfach während einer Mahlzeit, die etwas Fett enthält, zuführen. Manche Vitamine müssen auch miteinander kombiniert werden. Das ist zum Beispiel bei Vitamin D der Fall: Für eine optimale Aufnahme muss gleichzeitig Vitamin K eingenommen werden. Auch Mineralien spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle. Gerade bei Vitamin D ist es wichtig, dass zusätzlich eine adäquate Versorgung mit Magnesium und Calcium sichergestellt wird. Das liegt daran, dass Magnesium und Calcium maßgeblich an den Prozessen nach der Einnahme beteiligt sind. Fehlen diese Stoffe, kann das die Aufnahme und die Verwertbarkeit des Vitamins negativ beeinflussen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)